ungarische Politikerin und Ärztin; Staatssekretärin 2002-2004 und dann Ministerin für Jugend, Familie, Soziales und Gleichberechtigung; Außenministerin 2006-2009; Qualifikationen als Psychiaterin und Psychotherapeutin und berufstätig an Universitäten in Budapest und den USA sowie mit eigener Praxis 1978-1994; Direktorin der ungarischen Filiale der US-Organisation "Partners for Democratic Change" 1994-2002; MdEP 2009-2014
* 8. November 1947 Budapest
Herkunft
Kinga Göncz wurde am 8. Nov. 1947 in Budapest geboren. Sie ist die älteste Tochter des früheren ungarischen Staatspräsidenten Árpád Göncz, der in seiner Amtszeit von 1990 bis 2000 den Demokratisierungsprozess in Ungarn maßgeblich mitgestaltet hat.
Ausbildung
G. studierte nach dem Abitur Medizin an der Semmelweis-Universität in Budapest und wurde dort 1972 in Allgemeinmedizin promoviert. Anschließend erwarb sie sich Qualifikationen als Psychiaterin und Psychotherapeutin.
Wirken
1978 bis 1986 praktizierte G. als Psychiaterin. Von 1982 bis 1989 war sie als Assistenz-Professorin am Nationalen Institut für medizinische Rehabilitation tätig und engagierte sich für die im Ungarn der Wendezeit im Entstehen begriffene Sozialarbeiterausbildung. 1989 übernahm sie eine Professur für Sozialpolitik am Soziologischen Institut der Eötvös-Loránd-Universität Budapest, und von 1998 an hielt sie auch Vorlesungen am Rechtsinstitut der Central European University. Seit 1990 war sie außerdem als Psychotherapeutin mit eigener Praxis tätig und bildete sich von ...